Wörterbuch

A

AURACAST

Bluetooth - Weiterentwicklung , die es erlaubt (wenn diese Funktion im Hörgerät aktiviert ist) , Audiosignale über grosse Distanzen , in allerbester Qualität , auf beliebig viele Hörgeräte , und dies völlig unabhängig von der Hörgerätemarke , zu senden.<br /> Die Technologie , steht aber noch nicht in vielen Hörgeräten zur Verfügung. Sie setzt darüberhinaus voraus, dass auch die Audioquellen diese Technologie unterstützen, sodass von einer flächendeckenden Nutzung noch lange nicht die Rede sein kann.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Auracast, Auracast Funktion, Auracastfähig

B

BDF

Kürzel für "Belgian Disability Forum" , freiwilliger Zusammenschluss verschiedener belgischer Behindertenverbände, deren Ziel die Umsetzung der UN-BRK in Belgien ist, sowohl auf föderaler Ebene , wie auf Ebene der einzelnen Gliedstaaten. Die eigene Rechtsform des Zusammenschlusses , als Vereinigung ohne Erwerbszweck , schliesst staatliche oder behördliche Einflüsse aus. HOB ist Mitglied im BDF:

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

BDF, Belgian Disability Forum

Bilaterale Versorgung

Beidseitiges Cochlea - Implantat

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Bilaterale Versorgung, Bilaterale Hörlösung, bilaterale Versorgung

Bimodale Versorgung

Auf einem Ohr ein Hörgerät, auf dem anderen ein Cochlea-Implantat. In Belgien relativ häufig, da die belgische Sozialversicherung für erwachsene Personen, deren Hörverlust ein Implantat erfordert, nur für ein einziges Ohr rückerstatten.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Bimodale Versorgung, Bimodalität, Bimodale Hörlösung

Binaurale Versorgung

Hörgeräte auf beiden Ohren

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Binaurale Hörversorgung, Binauralität, Binaurale Hörlösung

Bluetooth

Drahtlose Signalübertragung per Funk , die eine Kommunikation zwischen zwei Geräten ermöglicht, wenn diese "sich gegenseitig erkennen" .

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Bluetooth, Bluetoothtechnologie, Bluetoothfähig

C

CNSPH

Franzö. Kürzel für "Conseil National Supérieur des Personnes Handicapées" (Nationaler Höherer Rat für Personen mit Behinderung). Expertengremium , das durch die Föderalregierung ernannt wird, um sie in den Teilbereichen der Behindertenpolitik die föderal geregelt sind, zu beraten.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

CNSPH

Cochlea Implantat

Das Cochlea Implantat ( oder CI) ist ein Hilfsmittel für Menschen die hochgradig schwerhörig sind, wenn ein Hörgerät nicht mehr helfen kann. Das Implantat, das unter die Haut (also nicht in den Schädel!) eingepflanzt wird , umgeht die Verarbeitung der Audiosignale im Innenohr um sie direkt dem Hörnerv zuzuführen. Die Vorrichtung besteht aus einem üblichen Hörgerät , einen Empfänger, der unter die Kopfhaut implantiert wird und Elektroden, die von dort in die Cochlea des Innenohrs führen, wo sie direkt den Hörnerv stimulieren.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Cochlea Implantat, C.I.

D

Dekret

"Gesetzestext" der durch das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft mehrheitlich angenommen wurde und nur im Gebiet deutscher Sprache Belgiens Anwendung findet.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Dekret

Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens

Belgien ist ein föderaler Staat mit partiell autonomen Teilstaaten , die der Existenz der verschiedenen Sprachgemeinschaften geschuldet sind. Im Osten des Landes , entlang der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland und zum Grossherzogtum Luxemburg lebt eine deutschsprachige Minderheit, mit rund 80000 Einwohnern , deren deutsche Sprache als dritte offizielle Landessprache (neben Flämisch und Französisch) anerkannt ist . Diese Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens ist ebenfalls offiziell als Gliedstaat des föderalen Belgiens anerkannt und verfügt in breiten Befugnisbereichen über ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens , DG

Dienststelle für Selbstbestimmtes Leben

Die Dienststelle für Selbstbestimmtes Leben (DSL) ist ein Fachbereich des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens , zuständig u.a. für die Gestaltung der Behindertenpolitik in diesem Landesteil Belgiens

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Dienststelle für Selbstbestimmtes Leben, DSL

E

EDF

Engl. Kürzel für "European Disability Forum" , europäischer Interessensdachverband der Vereinigungen der Menschen mit Behinderungen. Mitglieder sind sowohl die nationalen Zusammenschlüsse (z.B. BDF für Belgien) , wie auch die Fachverbände der Menschen mit Behinderungen (wie z.B. EFHOH , europ. Dachverband der schwerhörigen Menschen)

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

EDF

EFHOH

Engl. Kürzel für "European Federation of Hard of Hearing People" , Dachverband der europäischen Vereinigungen schwerhöriger Menschen. HOB ist Mitgliedsorganisation der EFHOH

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

EFHOH

F

FM-Anlage

Hilfsmittel für schwerhörige Personen, das es ihnen ermöglicht in lauter Umgebung Audiosignale ohne Störgeräusche wahrzunehmen. Anders als bei einer Ringschleifenanlage, die fest installiert ist, kann die FM-Anlage auch mobil eingesetzt werden.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

FM-Anlage, Personenführungsanlage für schwerhörige Personen, Tour-Guide-System mit individueller Halsringschleife,

G

Gebärdensprache

Gebärdensprache ist die Sprache der gehörlosen Menschen. Sie verstehen sich über Handzeichen, über Mimik und über Körpersprache. Gehörlose Menschen nutzen Gebärdensprache, um zu reden. Es gibt unzählige , verschiedene Gebärdensprachen , und sogar Dialekte. Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist für die gehörlosen Menschen, die im deutschen Kulturgebiet leben das wesentliche Merkmal ihrer Identität. Wie andere Menschen auch darauf achten, dass ihre Identität respektiert und gepflegt wird, verteidigen Menschen deren Muttersprache die DGS ist, diese als wesentliches Merkmal ihrer kulturellen Identität.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Gebärdensprache, DGS, Deutsche Gebärdensprache

H

HdO-Gerät

Hinter dem Ohr Gerät. Bauform , bei der alle Hörgeräteelemente (Mikro., Verstärker und Hörer für den Signalausgang) zusammengefügt im Gerät angebracht sind. Ein dünner Luftschlauch trägt dann das Signal in den Hörkanal.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

HdO-Gerät

Hörschädigung

Hörschädigung bedeutet die Beeinträchtigung des Hörvermögens und betrifft eine grosse und sehr diverse Gruppe von Personen, je nach Schwere/Grad des Hörverlusts, der Art des Hörverlusts, der Ursache, der benötigten Versorgung durch Hilfsmittel, usw...<br /> Hörschädigung betrifft eine wachsende Gruppe von Menschen , insbesondere aufgrund des zunehmenden Lärms und der demografischen Entwicklung.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Hörschädigung

I

INAMI

Franzö. Kürzel für "Landesinstitut für Kranken- und Invalidenversicherung" . Föderale öffentliche Einrichtung im Bereich der Kranken- und Unfallversicherung , als Teil der belgischen föderalen Sozialen Sicherheit.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

INAMI, LIKIV

Inklusion

Inklusion bedeutet, dass alle Menschen, jeden Alters, unabhängig vom Geschlecht, von der Religion, ...usw , auch die Menschen mit einer Behinderung , von Beginn an und überall, mitmachen , teilnehmen und mitgedacht werden sollen. Jede Person muss die gleichen Verwirklichungsmöglichkeiten haben. Dazu ist es nötig , dass sich die Gesellschaft verändert. Die Folgen der Beeinträchtigung dürfen den individuellen Lebensentwurf nicht einschränken. Für Menschen mit Behinderung bedeutet das, dass die Gesellschaft diese Folgen ausgleicht durch spezifische Rechte, Nachteilsausgleiche und Hilfsmittel.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Inklusion,

Integration

Integration bedeutet, Menschen einen gleichwertigen Platz in der Gesellschaft anzubieten, wenn sie bereit sind sich spezifischen Massnahmen ( zum Beispiel Sprachkursen folgen), zu widmen und sich damit der Gesellschaft, die ihnen diesen Platz anbietet , anzupassen. Während Inklusion bedeutet, dass sich die Gesellschaft ändern muss , ist es bei der Integration so, dass die integrierte Person sich bemühen muss um den Ansprüchen der aufnehmenden Gruppe zu entsprechen.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Integration

IO-Gerät

Im Ohr - Gerät. Bauform eines Hörgeräts, bei dem sich alle Baukomponenten (Mikro., Verstärker und Hörer für die Signalweitergabe) nicht hinter dem Ohr, sondern im Ohr befinden. Es gibt mehrere Varianten von IO-Geräten, je nachdem welche/wieviele Elemente sich wo im Ohr befinden. Die kleinsten IO-Geräte sitzen komplett im Gehörgang (sog. CIC-Gerät , Kürzel für "Completely in the Canal")

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

IO-Gerät, Im Ohr-Gerät, CIC-Gerät

M

Memorandum

Denkschrift, Forderungskatalog (von "memoire" , Gedächtnis /Erinnerung)

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Memorandum

O

Otoplastik

(auch Ohrpassstück) , individuell angepasster Verschluss des Ohrkanals um akustische Rückkopplungen (Pfeiffton) zu vermeiden .

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Otoplastik, Ohrpassstück , Ohrpaßstück

R

RiC-Gerät

Engl. Kürzel für "Receiver in the Channel" - Gerät. Besondere Bauform eines HdO-Gerätes, bei der sichder Hörer für die Signalausgabe nicht im Hörgerätegehäuse, sondern ausgelagert im Ohrkanal befindet. Im Unterschied zum klassischen HdO-Gerät benötigt dieser Aufbau keinen Luftschlauch zur Weiterleitung der Audiowellen.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

RiC -Gerät

Ringschleifenanlage, Induktionsschleifenanlage

Hilfsmittel für schwerhörige Personen, das es ihnen ermöglicht in grösseren Räumen mit lautem Umgebungslärm ( Konferenz, Kirche, Vortrag, Musikaufführung,...) eine Audioquelle ohne Störgeräusche wahrzunehmen.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Ringschleifenanlage, Induktionsschleifenanlage

S

Schwerhörigkeit

Verlust des Hörvermögens in Abweichung zum durchschnittlichen Wert des Hörvermögens der Bevölkerung. Schwerhörigkeit wird für jedes Ohr separat gemessen , indem festgestellt wird ob Schallsignale unterschiedlichster Lautheitsgrade (gemessen in Dezibel) und Frequenzen (gemessen in Hertz) , noch wahrnehmbar sind.Die verschiedenen Messresultate ergeben eine sog. Hörkurve, die in in einem Diagramm mit einer Vertikalachse ( Lautheitspegel) und einer Horizontalachse ( Tonfrequenzen) dargestellt werden kann. Bei einem gleichem Lautheitsgrad kann es dabei zu unterschiedlichen Wahrnehmungen oder Hörverlusten je nach Tonfrequenzen kommen. So ist im Alter vor allem die Wahrnehmung von Hochfrequenztönen vermindert, während Schallsignale im Niedrigfrequenzbereich noch mit normal niedrigem Lautheitspegel wahrgenommen werden. Von Schwerhörigkeit spricht man dann, wenn Tonsignale erst ab Lautheitspegel von 25 Dezibel wahrgenommen werden können.Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterscheidet die leichte Schwerhörigkeit ( Hörverlust bei 25 bis 40 Dezibel) , von der mittleren Schwerhörigkeit (Hörverlust bei 41 bis 60 Dezibel) , der hochgradigen Schwerhörigkeit (Hörverlust zwischen 61 und 80 Dezibel) und der "an Taubheit grenzenden" Schwerhörigkeit ( über 81 Dezibel). Die belgische Sozialversicherung (INAMI-LIKIV) interveniert beim Hörgerätekauf ab 35 Dezibel Hörverlust.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

Schwerhörigkeit, Grad der Schwerhörigkeit

T

T-Spule

Telefon - Spule. Bauelement in vielen Hörgeräten, das dazu verwendet werden kann magnetische Pulsionen einer Induktionsschleife aufzufangen und sie nach Umwandlung als Audiosignal direkt ins Hörgerät zu leiten. Der Name "T-Spule" erinnert daran, dass in früheren Zeiten die alten Telefone ein magnetisches Feld aufbauten, das mittels diesem Bauelement sozusagen "eingefangen" und in Form von Audiosignalen ans Ohr weitergeleitet wurde.<br /> T-Spulen, -die in zahlreichen Hörgeräten verbaut sind-, müssen bei der Einstellung des Gerätes aktiviert werden, und stellen eine spezifisch einstellbare Funktion des Hörgerätes dar. Bei älteren Hörgeräten wird die Funktion manuell am Gerät eingestellt, bei neueren Geräten erfolgt die Einstellung über die Hörgerätesteuerungsapp.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

T - Spule, Telefonspule

U

UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)

Die meisten der 189 Länder, die Mitglied der Vereinten Nationen sind, einigten sich 2006 darauf, Rechte für Menschen mit Behinderungen zu formulieren und sie den Staaten zur Ratifizierung vorzulegen, womit diese sich verpflichteten diese Rechte den Betroffenen zu gewährleisten, bzw. diese Gewährleistung nach und nach zu ermöglichen.<br /> Die UN-BRK sind keine neuen Rechte. Sie leiten sich ab aus der Allgemeinen Erklärung über die Menschenrechte, die dann aber für die Zielgruppe der Menschen mit Behinderungen umformuliert und auf ihre Lebenswelt zugeschnitten wurde.<br /> Belgien ratifizierte die Konvention im Jahre 2009. Dazu war es nötig, dass alle Körperschaften des föderalen Belgiens ihre Zustimmung gaben. Dies ist die natürliche Folge der Tatsache, dass in Belgien die Regelungen, die Menschen mit Behinderung betreffen, teilweise durch den Föderalstaat erlassen werden, aber auch die Regionen und Gemeinschaften Belgiens eigene Befugnisse im Behindertenbereich haben.<br /> Das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft stimmte der Konvention am 12.5.2009 zu.

Wird angezeigt bei folgenden Begriffen im Text:

UN-BRK, UN-Behindertenrechtskonvention