Über uns

Ziele

Die Vereinigung ohne Gewinnabsicht „Hörgeschädigte Ostbelgiens“ besteht seit 2012. Gegründet wurde sie als Selbsthilfegruppe von einigen betroffenen Personen, die mit Hörsystemen versorgt waren.

Im Jahre 2020 erweiterte die Gruppe ihre  Zielsetzung . In den Fokus rückte nunmehr zusätzlich, die Sensibilisierung und die Information der Öffentlichkeit über die gesellschaftlichen Barrieren, die für schwerhörige und gehörlose Personen noch allerorts existieren.

Von Beginn an waren aber nicht nur Andershörende aktiv bei HOB, sondern auch interessierte Normalhörende.

Aktuell sind leider keine gehörlosen Menschen dabei, da Aktivitäten für Gehörlose voraussetzen, dass ihre Sprache gesprochen und respektiert wird.

Dennoch versucht HOB Interessen und Forderungen der Gehörlosen im Blick zu halten.  So  initierte HOB in 2021 Veranstaltungen über die Gehörlosenkultur mit dem Ziel auch im ostbelgischen Raum Kurse in DGS zu starten. Dies ist nunmehr seit 2023 der Fall.

Der Begriff „Hörschädigung“ wurde 2012 gewählt um zum Ausdruck zu bringen, dass sich die Vereinigung auf die gesamte diverse Gruppe von Menschen mit Hörproblemen bezieht, unabhängig vom Grad des Hörverlusts, vom Alter der Betroffenen, von den Ursachen oder Formen der Beeinträchtigung oder von der Art der Versorgung mit Hilfsmitteln. Der Begriff verweist allerdings auf die medizinische Beschreibung der Behinderung.

Im inklusiven Kontext und entsprechend der Leitideen der UN-BRK, der sich die Gruppe inzwischen voll verpflichtet fühlt , würde die Benennung der Vereinigung heutzutage wohl eher den Begriff der Hörschädigung vermeiden, da er defizitorientiert ist, und den Betroffenen stigmatisiert.

Der Begriff der Hörbehinderung ist angemessener, und verweist auf die Verpflichtung der Gesellschaft , die Normalität der Hörbeeinträchtigungen in allen ihren Formen zu berücksichtigen und für die Teilhabe der Betroffenen im Sinne der Inklusion  zu sorgen.

Alleine praktische Gründe (Notwendigkeit der Statutenänderung, Erneuerung aller Druckerzeugnisse, des Logo’s usw. …und die damit verbundenen Kosten ) haben die Gruppe bewogen die Namensänderung nicht durchzuführen

 

 

 

 

Artikel 3 der Statuten

Die Vereinigung versteht sich als Interessenvertretung von Menschen mit Hörproblemen oder Hörschädigungen allen Alters im öffentlichen Raum , schwerpunktmässig innerhalb der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien

IMG_4333

Was ist die UN-BRK und welches sind ihre Ziele?

Die UN-Behindertenrechtskonvention ist ein internationales Übereinkommen der Vereinten Nationen aus dem Jahre 2006, das die Rechte von Menschen mit Behinderungen schützt und fördert. Belgien ratifizierte dieses Abkommen in 2009.

Die zentralen Ideen des Abkommens sind:

Behinderte Menschen sind in allen Dingen , die sie betreffen , in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen. „Nichts über uns, ohne uns“ ist eine der wichtigsten Ankerideen  der Konvention.

Das Abkommen betont, dass alle Diskriminierungen denen behinderte Personen begegnen ,abzubauen sind. Auch behinderte Menschen haben ein Recht auf vollwertige  gesellschaftliche Teilhabe. Dies betrifft alle Felder des gesellschaftlichen Lebens, insbesondere den Betreuungs-und Bildungsbereich  von Beginn an, den Gesundheitsbereich, das Arbeitsleben, den Freizeit- , Sport-, und Kulturbereich , den Zugang zur Information , sowie die Barrierefreiheit von Bauten und Anlagen.

Die Staaten verpflichteten  sich durch die Ratifizierung der Konvention zur progressiven  Verwirklichung dieser Ziele.

Das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft stimmte der UN-Konvention am 11.5.2009  einstimmig zu .

Eine von der Vereinten Nationen bezeichnete Expertenkommission überwacht die Umsetzung der Konvention, indem sie die unterzeichnenden Staaten zu einer regelmässigen Berichtspflicht anhält.

Die betroffenen Menschen mit Behinderungen haben ihrerseits die Möglichkeit, zum offiziellen Bericht ihrer Regierung einen sog. „Alternativbericht“ zu hinterlegen.

Auf Basis dieser Berichte prüft die Expertenkommission den Stand der Umsetzung, und formuliert Empfehlungen an den jeweiligen Staat. Diese bilden dann die Basis für einen nächsten Bericht im einem vorgeschriebenen Rhythmus.

Unsere Aktivitäten

Wir waren , und bleiben,  aktiv im Sinne der Selbsthilfe. Das bedeutet, dass wir uns ( aber auch die Familienmitglieder, die Nahestehenden,…) zu geselligen Freizeitaktivitäten, oder nur zum Erfahrungsaustausch zusammenfinden. Im Zusammensein mit Gleichen braucht man sich nicht zu schämen, wenn man etwas akustisch nicht versteht und nachfragen muss. Denn hier kommen die wahren Experten des Hörens zusammen: ohne Kommunikationsstress. Auch die individuelle Beratung und Betreuung unserer Mitglieder, die Begleitung zum Hörtraining in eine Klinik im französischsprachigen Landesteil nach der CI-Implantation, die Tipps vor dem Hörgerätekauf,…gehören hier dazu.

Unser „JOUR FIXE“ ist jeweils der dritte Dienstag im Monat (ausser im Juli und August) . Dann treffen wir uns ab 19 Uhr zum breiten Austausch unserer Erfahrungen in den Räumen des PRT/Patienten-Rat-Treffs in Eupen, Aachener Strasse 6.

Die allgemeineren Ziele erreicht die Vereinigung durch Veröffentlichungen oder Pressegespräche, durch politische Stellungnahme und Kontakt zu den Behörden, durch Informationen und Veröffentlichungen, durch Vorträge oder Kurse,…kurz durch alle adequaten Mittel die dazu dienen können die Interessen von Hörbeeinträchtigten Menschen zu vertreten.

Vortrag zur Gehörlosenkultur
Vortrag zur Gehörlosenkultur
Vortrag zur Gehörlosenkultur

20230422_150923
Testung der Induktionsschleife der Kirche Manderfeld

Wichtiger Hinweis

HOB ist von der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens als Behindertenvereinigung anerkannt, und wird von der DSL finanziell unterstützt.

HOB ist ferner Mitglied der EFHOH und des BDF.

HOB arbeitet alleine auf ehrenamtlicher Basis und verfügt zur Zeit weder über eigene Räumlichkeiten, noch über angestelltes Personal.

Mitmachen

Als Hörgeräteträger oder als CI – Versorgter bist du natürlich besonders angesprochen.

Aber vielleicht siehst oder fühlst du dich selber gar nicht als beeinträchtigte Person! Nicht alle schwerhörigen Personen erleben ihren Funktionsverlust gleich. Einige finden Strategien um zu recht zu kommen und passen sich an. Andere aber kämpfen mit erheblichen Einschränkungen und werden nur schwer mit den Herausforderungen des täglichen Lebens fertig!  Vielleicht gehörst du zur ersten Gruppe und hast dich an deine Situation gewöhnt!  Warum solltest du dich dann überhaupt irgendwo engagieren? Es gibt genügend zu tun , und man sollte sich doch nicht auch noch die Probleme der Anderen aufladen.

Das kann man so sehen und ist auch absolut zu respektieren !

Allerdings , wer so denkt , bleibt im gesellschaftlichen Leben ein passiver „Konsument“, dem es nicht um Selbstverwirklichung, sondern  vielleicht eher um Selbsterhaltung geht. Indem er  das Beste aus seiner Situation macht !

Bist du aber interessiert daran, etwas zu gestalten, dann solltest du weiterlesen.

HOB arbeitet aktuell alleine auf ehrenamtlicher Basis, und das mit wenigen „Aktivisten“. Weitere Ehrenamtliche sind deshalb dringend gesucht und jederzeit willkommen. Sie müssen dazu nicht selber hörbeeinträchtigt zu sein.

Wir benötigen weiterhin jede helfende Hand. Dabei ist es unwichtig ob sich dieses Engagement nur auf bestimmte Themen oder Aspekte konzentriert, und nur „ab und zu“  geleistet wird.

Wer sich für Buchhaltung interessiert , könnte den jährlichen Finanzbericht erstellen, ausgehend von den za. 100 einzelnen Finanzbewegungen im Jahr. Wer gerne „layoutet“ könnte unsere Broschüren gestalten. Wer gerne die Pflege eines Webauftrittes übernehmen möchte,….. oder vielleicht Texte hierfür schreibt…usw..

Zu tun ist immer etwas!

Selbstverständlich ist auch Fachpersonal jederzeit willkommen: Ärzte, Logopäden, Akustiker, Pädagogen, Sozialarbeiter, usw…

Mehr Manpower für die Vereinigung bedeutet ein verbessertes und ausgedehnteres Angebot im Sinne unserer Zielsetzungen. Aufzubereitende Themen gibt es zuhauf:

Hören im allgemeinen ; individuelle und kollektive Hilfsmittel und Hörtechnologien ; akustische Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ; Lärm und Vorsorge ; Hörtherapie und REHA ; Gebärdensprache und Audiologie ; usw….

Schliesslich möchten wir auch individuelle Hilfen anbieten : Fahrten zu den Implantationskrankenhäusern und  zu den REHAzentren ,  zum Aachener Gehörlosenzentrum,…

Je zahlreicher wir sind, desto mehr lässt sich stemmen!

Mitglied werden

HOB freut sich über jede Unterstützung und jedes neue Mitglied. Der moderate Mitgliedsbeitrag von 20,-EURO / Jahr ändert nicht wirklich unsere finanzielle Lage. Er ist aber als Zeichen der Ermutigung von unermesslichem Wert.

Bankverbindung HOB : BE43 7310 2788 0401

Anschrift : Hörgeschädigte Ostbelgiens VoG

An der Baumschule 10

B 4750 Bütgenbach

E-mail : hoergeschaedigte.ostbelgiens @gmail.com