T(elefon)-Spule im Hörgerät: nie gehört!

T-Spule

In vielen Hörgerätegehäusen gibt es ein Bauteil, das aus einem kleinen mit Kupferdraht umwickelten  Metallstab besteht.

Ein schwerhöriger Mensch, der in der zehnten Reihe sitzt, versteht garantiert nichts mehr!

Moderne Hörgeräte oder CI’s sind ohne Zusatzgeräte leider nur über kurze Distanzen wirksam. Bei grösseren Distanzen, zum Beispiel in einem Vortragssaal, oder im Kulturzentrum überlagert der Nachhall, das Echo, die Nebengeräusche ,…allen Nutzschall. Auch Normalhörende brauchen übrigens dann als Hilfsmittel eine Lautsprecheranlage. Für Menschen mit Hörsystemen in den Ohren, ist die Lautsprecheranlage nutzlos, weil ihr Hörgerät alle Geräusche, also auch die vorhin aufgezählten Störgeräusche,   gleichermassen verstärkt. In ihren Ohren entsteht dann ein nicht mehr verständlicher Lärm.

Ein entlang der Wand gelegtes spezielles  Kabel, das an einen zusätzlichen speziellen Verstärker angeschlossen ist, kann dann im Zusammenspiel mit der aktivierten T-Spule des Hörgerätes hier Abhilfe schaffen (siehe auch https://www.hoergeschaedigte.be/themen/induktionsschleifenanlage/).

Die T-Spule des Hörgerätes nimmt die Impulse die in die Schleife eingespeist werden dann auf und wandelt sie wieder in Audiosignale um. Damit wird nur hörbar, was eingespeist wurde: die Rede eines Vortragenden, die Predigt des Pastors, der Musikvortrag,…Alle anderen Geräusche werden nicht weitergeleitet.

Induktionsschleife Auskunft DB-Köln
Induktionsschleife Auskunft DB-Köln

Sinnvoll ist das Anbringen einer klein dimensionierten Schleife auch an Empfangsschaltern, Kassenhäuschen, Auskunfttresen,…kurz überall dort wo sich wechselndes Publikum einstellt, das durch den starken Umgebungslärm auf Hilfe beim guten Hören angewiesen ist. Natürlich müssen Räume oder Schalter mit Induktionsschleife entsprechend gekennzeichnet sein, damit die schwerhörende Person weiß, dass er sein Hörgerät auf die Funktion „T-Spule“ umschalten muß.