Mein Tonaudiogramm liegt nun vor.
Die beiden eingezeichneten Linien,- rot für das rechte Ohr, blau für das linke-, verlaufen ziemlich gleich. Ein erstes Merkmal : nämlich ein fast gleiches „Hören“ auf beiden Ohren !
Vor allem aber fällt mein Hörverlust direkt ins Auge. Während oben die beiden dick eingezeichneten Kurven sich fast waagerecht zum Null-Dezibel-Punkt der Lautstärkenachse ausdehnen und das Hörverhalten eines Guthörenden darstellen, weichen die beiden Kurven meiner Ohren schon recht früh davon ab . Bei den tiefen Tönen , im Niedrigfrequenzbereich bis 1000 Dezibel habe ich im Test noch alle Töne relativ gut wahrnehmen können . Mein Hörverlust liegt hier auf niedrigem Niveau. Aber schon danach sinkt mein Hörvermögen stark ab, und durchschneidet rasch den Bereich der sog. Sprachbanane.
Dies bestätigt mir deutlich meine Hörprobleme im normalen Zwiegespräch: ich höre immer schlechter ! Das Audiogramm zeigt : alle Laute der Sprache , die sich im Bereich der Sprachbanane oberhalb der beiden Hörkurven befinden sind schwer, bisweilen überhaupt nicht mehr wahrnehmbar . Dieser Bereich gibt an wo sich beim normalen Sprechen die einzelnen Laute aus denen sich unsere Sprache zusammensetzt befinden . Vor allem im Hochtonbereich, in einem Frequenzbereich in dem sich viele Konsonanten befinden , kann meine Schwerhörigkeit als „schwerwiegend“ bezeichnet werden.
Einfach das Audiosignal zu erhöhen, zum Beispiel durch lauteres Sprechen , würde den Bereich der Sprachbanane im Bild nach unten absenken und den Bereich der nicht mehr oder schlecht gehörten Sprachlaute natürlich verkleinern. Aber mit dem Nebeneffekt, das auch der Bereich der Laute die ich noch redlich gut wahrnehme auf dem Bild nach unten wandert, und sehr schnell ein Dezibelniveau erreicht, das unbehaglich wird. Was durch die erhöhte Lautheit auf der einen Seite gewonnen wird, geht auf der anderen verloren!
Nur ein Hörgerät kann hier eine differenzierte Anpassung gewährleisten.
Es ist das typische Bild einer Altersschwerhörigkeit , die durch Abnutzung oder Schädigung der sog. Haarzellen in der Cochlea des Innenohrs zustande kommt. Diese winzigen Härchen wandeln die mechanischen Schwingungen , die auf ihrem Weg durch Aussen-und Mittelohr das Innenohr erreichen , in elektrische Impulse um und führen sie dem Hörnerv zu, der an die Cochlea anschliesst. Dabei werden die vorgelagerten Haarzellen stärker beansprucht, als die, die im hinteren Teil der Cochlea liegen. Die sich dort befindenden stärker beanspruchten Haarzellen, sind die für die Wahrnehmung der Hochtöne zuständig .