Mein Umzug in die Wohnanlage war prima verlaufen. Bis mich ein Nachbar ansprach, weil er meinen morgentlichen Wecker hörte, der so laut sei, dass er davon regelmässig wach würde. Zuerst war ich etwas eingeschnappt , muss ich gestehen. Tatsächlich muss ich um jeden Tag früh aufstehen. Meine Schicht beginnt um 6 Uhr jeden morgen , und um sicher zu sein, dass ich auch aufwache stelle ich mir den Wecker laut genug.
Aber in der grossen Wohnanlage, wenn das Schlafzimmer zum Innenhof ausgerichtet ist, entstehen Echo und Nachhall. Das hatte ich nicht bedacht.
Schliesslich habe ich mich dann doch entschlossen einen Ohrenarzt aufzusuchen. Es stellte sich heraus, dass ich eine starke Abnutzung im Innenohr habe und ein leichter Gehörverlust festgestellt werden konnte. Ich trage nun ein Hörgerät auf beiden Ohren , denn besser, – so der Arzt -, könne es nicht werden. Damit es nicht noch schlechter wird, seien Hörgeräte jedenfalls angebracht, so seine Empfehlung. Die Hörgeräte sieht man übrigens nicht, weil ich sie unter meinen Haaren verstecken kann.
Meinem Nachbarn , der den Mut hatte mich anzusprechen , bin ich jetzt dankbar. Ohne seinen Hinweis wäre ich wohl nicht zum HNO gegangen und hätte ich irgendwann in späteren Jahren wohl sehr starke (und teure ?) Geräte benötigt,…ja vielleicht , – so der Arzt -, wäre ich sogar ertaubt.
Die Nachtruhe in der Anlage störe ich übrigens nicht mehr. Da ich meine Hörgeräte nachts ablege (sie müssen ja regelmässig in die Akkubox zum Laden ), musste für das morgentliche Aufstehritual eine andere Lösung her . Ich benutze jetzt ein Vibrationskissen, das ich über Bluetooth mit meinem Handy verbinde. Ich nenne es Rüttelkissen, weil ich mehrere Vibrationseinstellungen habe , worunter eine mit „Erdbebenstärke“!
Auf der mitgelieferten App, stelle ich die Weckzeiten ein. Meist zwei verschiedene Zeiten kurz hintereinander , um sicheres Aufstehen zu garantieren. Also lasse mich jetzt jeden morgen sanft wachrütteln!