Unter den zahlreichen Methoden die es gibt um festzustellen wie gut ein Gehör funktioniert, wird traditionell ein sog. Tonaudiogramm angefertigt. Dabei testet der HNO-Arzt oder der Akustiker die subjektive Wahrnehmung von verschiedenen Tönen durch eine Testperson.
Töne unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Frequenz und durch ihre Lautstärke . Diese beiden Strukturelemente des Tons (oder Schalls) werden jeweils variiert ,und die Messwerte in die Fläche, die durch beide Achsen definiert wird, eingezeichnet.
Auf der vertikalen Achse wird die Lautstärke des Tons angegeben , d.h. eigentlich die Energie, die Kraftanstrengung mit der ich den Ton erzeuge. Sie wird in Dezibel gemessen. Der Nullpunkt der Achse ist das leiseste Geräusch, das der Mensch wahrnehmen kann. Ein normales Zwiegespräch zwischen zwei Personen findet im Bereich 50 bis 65 Dezibel statt. Ab einer Messung von 85 Dezibel ist der Lautstärkepegel schädlich für das Ohr . Bei 120 Dezibel ist in der Regel die Schmerzgrenze menschlichen Hörens erreicht. Die so ansteigenden Lautstärkewerte sind jedoch nicht linear aufsteigend. Sie bilden eine sog. logarithmische Zahlenreihe , die mit steigendem Wert immer schneller ansteigt. Jede Steigerung von 10 Dezibel wird subjektiv als doppelt so laut empfunden ! Und jeder weitere Zehnerschritt bedeutet erneut eine Verdopplung der wahrgenommenen Lautheit des davorliegenden Niveaus.
Auf der horizontalen Achse werden die Tonfrequenzen dargestellt, die man in Herz misst. Töne , – auch die Lautfolge oder das Lautgemisch unserer Sprache -,sind nichts anderes als Veränderungen des Luftdrucks und der sich daraus ergebenden wellenformigen Ausdehnung der verschieden verdichteten Luftwolken. Die Anzahl dieser „Wellen“ pro Sekunde nennt man die Frequenz des Tones. Das menschliche Ohr kann Frequenzen wahrnehmen im Bereich zwischen 200 und 8000 Herz.

Die sog. Sprachbanane
Die Laute, die unsere Sprache bilden , liegen in einem Frequenzbereich von 250 bis 8000 Herz . Je mehr Verdichtungen , bzw. Schwingungen der Luft in einer Sekunde zustande kommen, umso höher ist der produzierte Ton. Zahlreiche Konsonanten (k,f,t,…) und Zischlaute (sch,…) liegen eher im Hochtonbereich. Zusammengenommen bilden die Einzeltöne unserer Sprache eine Fläche , die die Form einer Banane hat. Das ist die sog. Sprachbanane.
Guthörende Menschen nehmen schon im Bereich um den Null-Dezibelwert alle Töne des Sprachspektrums wahr , unabhängig von deren Frequenz. Auf dem Bild sind diese Hörkurven in der roten (für das rechte Ohr) oder der blauen Farbe (für das linke Ohr) markiert
Erhöht sich der Lautheitspegel , „rutscht“ natürlich der gesamte Bereich der Banane im Diagramm nach unten. Wer alle Töne der Sprachbanane erst wahrnimmt , wenn die Lautstärke über 60 Dezibel liegt ist stark schwerhörig . Bei einer Lautstärke höher als 80 Dezibel ist man „fast ertaubt“. Dann hilft auch kein Hörgerät mehr , eventuell nur noch ein C.I..